Fünf Leute im Büro, die über einen Influencer-Marketing-Plan diskutieren

Kapitel 6 - Mit welchen KPIs kann ich messen, welche Influencer für meine Kampagne am besten geeignet sind?

29.03.2024
By: influData editorial staff
Reading time: 7 minutes

Kapitel 6 – Mit welchen KPIs kann ich messen, welche Influencer für meine Kampagne am besten geeignet sind?

Im Influencer-Marketing ist die Auswahl der richtigen Influencer für deine Kampagne von entscheidender Bedeutung. Doch wie kannst du sicherstellen, dass du diejenigen auswählst, die auf Social-Media-Plattformen gut performen und gleichzeitig zu deiner Zielgruppe passen? Die Antwort liegt darin, Key Performance Indicator (KPIs) als Referenz zu verwenden, die dir dabei helfen, datenbasiert die passenden Content Creator zu identifizieren. Ob du dabei eine Influencer-Suchplattform wie influData nutzt oder die Daten manuell zusammenträgst – die Auswahl der richtigen KPIs ist relevant, um die besten Influencer für deine Kampagne zu finden. Hier sind die wichtigsten KPIs, die du bei der Influencer-Suche berücksichtigen solltest:

Inhaltsverzeichnis:

1. Follower-Zahlen

Beginne deine Influencer-Suche mit den Follower-Zahlen des Creators. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass eine große Anzahl von Followern nicht immer gleichbedeutend mit einer hohen Qualität oder Relevanz für deine Kampagne ist. Influencer können basierend auf der Community-Größe klassifiziert werden: Nano-Influencer haben zwischen 1.000 und 10.000 Follower, Mikro-Influencer hingegen 10.000 bis 50.000 Follower. Außerdem gibt es Mid-Tier Influencer (50.000 bis 500.000 Follower), Makro-Influencer (500.000 bis 1 Mio. Follower) sowie Mega-Influencer (1 Mio. bis 5 Mio. Follower). Eine kleinere Community ist aber nicht unbedingt ein Nachteil, da die Follower dieser Influencer in der Regel mehr Engagement innerhalb der Community aufweisen. Nicht nur die höhere Engagement-Rate spricht für Mikro- oder Nano-Creator, sondern auch ihre höhere Glaubwürdigkeit – weil sie eher als Freund:innen wahrgenommen werden – und ihr Fokus auf gewisse Themen, bei denen sie sich besonders gut auskennen. Mikro- und Nano-Influencer sind oft Expert:innen auf speziellen Gebieten und haben eine treue Fangemeinde, die sich für ihre dezidierten Inhalte interessiert.

Bei der Auswahl der passenden Followeranzahl ist es somit wichtig, das angestrebte Marketingziel der Kampagne zu berücksichtigen. Für Brand Awareness und Reichweite können Makro- sowie Mega-Influencer mit ihren großen Followerzahlen von Vorteil sein. Für Engagement mit der Community sind Mikro- und Nano-Influencer mit ihrer kleineren, aber interaktionsfreudigeren Community oft effektiver. Für eine ausgewogene Mischung aus Reichweite und Engagement könnte entweder eine Kombination aus Mikro-/Nano-Creatorn und Influencern mit hoher Reichweite interessant sein oder aber Mid-Tier Influencer eine gute Wahl sein. Sie verfügen über eine solide Followeranzahl und oft auch über eine engagierte Community, was es ihnen ermöglicht, sowohl Reichweite als auch Interaktion zu generieren.

2. Follower-Wachstum

Die Follower-Wachstumsrate ist ein wichtiger Indikator für den zukünftigen Wert eines Accounts und ein besonders kritisches Maß für Marketers, die sich mehr auf die Beziehung zu Content Creatorn als auf kurzfristige Promotionen konzentrieren. Zum Beispiel wird ein Influencer mit 300.000 Followern und einer Wachstumsrate von 10% letztendlich einen Kanal mit einer Wachstumsrate von 1% und 750.000 Followern übertreffen. Wachstum ist entscheidend, um aufstrebende und gerade voll im Trend liegende Influencer zu identifizieren, und kann besonders wertvoll bei der Suche nach Testimonials und Markenbotschafter:innen sein.

Wenn du die Influencer-Suchplattform influData nutzt, erhältst du anhand eines Graphen einen Einblick in den Verlauf der Followerzahlen über die letzten Jahre hinweg. Zusätzlich wird ein prozentualer Wert für die Veränderung der Followerzahlen innerhalb der letzten 30 Tage angegeben. Der langfristige Verlauf gibt Aufschluss über die Kontinuität und das Wachstumspotenzial des Influencers, während die kurzfristige Veränderung innerhalb der letzten 30 Tage Einblicke in aktuelle Trends oder Ereignisse liefert. Erkennst du – wie in diesem Beispiel – eine langfristig positive Entwicklung, aber dafür einen aktuellen Negativ-Trend, solltest du nochmal genau unter die Lupe nehmen, wie aktiv die Influencer momentan sind und ob es eventuell Shitstorms oder negative Schlagzeilen über sie gibt. Kurzfristige Spikes nach oben deuten hingegen eventuell auf einen Follower-Kauf hin. Ein negativer Follower-Trend oder ein sich immer abwechselndes Auf und Ab in der Entwicklung sind klarerweise keine guten Zeichen.

Influencer KPIs "Followerverlauf" für einen Influencer in einer übersichtlichen Grafik

Wenn du die Daten stattdessen manuell zusammensuchst, erfordert es deutlich mehr Zeit und Mühe, aber die Analyse kann dennoch äußerst wertvoll sein. Indem du die Followerzahlen eines Influencers über verschiedene Plattformen hinweg verfolgst und in regelmäßigen Abständen aktualisierst, kannst du ein umfassendes Bild von dessen Entwicklung im Laufe der Zeit erhalten.

3. Engagement-Rate

Die Engagement-Rate gibt Aufschluss darüber, wie aktiv und engagiert die Follower eines Influencers mit dessen Content interagieren. Influencer-Suchplattformen bieten dir diese Information ohne großen Aufwand. Alternativ kannst du die Engagement-Rate jedoch auch eigenständig berechnen, indem du die Anzahl der Interaktionen (Likes, Kommentare und – je nach Plattform – auch Shares) durch die Gesamtzahl der Follower teilst. Die durchschnittliche Engagement-Rate auf Instagram liegt zum Beispiel normalerweise zwischen 2% und 6%. Wenn ein Influencer also eine Engagement-Rate von beispielsweise 10% auf Instagram hat, wird das als überdurchschnittlich hoch angesehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein hoher Engagement-Wert allein nicht unbedingt aussagekräftig ist. Die Qualität des Engagements spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bewertung eines Influencers.

4. Authentizität

Durch Influencer-Marketing-Plattformen wie influData erhältst du eine fundierte Einschätzung darüber, wie authentisch Influencer sind. Die Tools ermöglichen es, verdächtige Aktivitäten wie Fake-Follower oder manipuliertes Engagement frühzeitig zu erkennen und die Profile mit einem Authentizitäts-Score zu bewerten. Auf diese Weise kannst du das Risiko von Betrug minimieren und sicherstellen, dass deine Kampagne auf einer aufrichtigen Grundlage aufgebaut wird. Influencer mit einem höheren Score sind in der Regel vertrauenswürdiger und können eine echte Verbindung zu ihrer Zielgruppe nachweisen, was zu einer effektiveren Zusammenarbeit führt.

Influencer KPIs

Manuell gestaltet sich die Überprüfung der Authentizität als schwieriger, ist aber nicht unmöglich. Du kannst beispielsweise die Follower-Listen eines Influencers durchgehen und auf verdächtige Profile achten. Eine große Anzahl an inaktiven Follower-Profilen, Followern ohne Profilbild oder mit kryptischen Namen wie zum Beispiel User10872 oder Hannah6789 können ein Hinweis auf verdächtige Unregelmäßigkeiten sein. Zusätzlich kannst du auch die Interaktionsmuster im Content des Influencers analysieren und prüfen, ob die Kommentare authentisch erscheinen oder möglicherweise manipuliert wurden. Immer wiederkehrende Ein-Wort-Kommentare wie „Super“, „Spitze“ oder „Wow“ oder das simple Kommentieren mit einem oder mehreren Emojis könnten zum Beispiel Hinweise auf unnatürliche Kommentare sein. Es erfordert zwar mehr Zeit und Aufwand, aber eine gründliche, manuelle Überprüfung kann dennoch wertvolle Erkenntnisse liefern, um die Glaubwürdigkeit eines Influencers zu beurteilen.

5. Zielgruppenkompatibilität

Ein weiterer relevanter Aspekt bei der Überprüfung eines Influencer-Profils ist der Audience Report, der von einigen Influencer-Suchplattformen bereitgestellt wird. Dieser Report liefert detaillierte Einblicke in die demografischen Merkmale der Follower eines Content Creators, darunter Alter, Geschlecht, Sprache und Herkunft. Durch die Analyse dieser Daten kannst du feststellen, ob die Zusammensetzung der Community des Influencers mit deiner eigenen Zielgruppe übereinstimmt. Wenn deine Produkte und Dienstleistungen beispielsweise ausschließlich auf den DACH-Raum abzielen, aber die Follower des Creators überwiegend aus den USA stammen, ist kein Brand Fit gegeben.

Influencer KPIs

Bei diesem Punkt ist es deutlich schwieriger, auf eine manuelle Analyse zurückzugreifen, da sie umfangreiche Daten erfordert, die oft nicht öffentlich zugänglich sind. Um eine grobe Vorstellung von der Community des Influencers zu erhalten, könntest du die Kommentare unter dessen Beiträge betrachten oder dir beispielhaft einzelne Profile anschauen, um Einsichten in die demografischen Merkmale und Interessen der Follower zu gewinnen.

Fazit

Obwohl es verlockend sein kann, einfach auf dein Bauchgefühl zu vertrauen und zu hoffen, dass die ausgewählten Creator auch im Zuge deiner Kampagne gut performen werden, ist es ratsam, datenbasiert vorzugehen. Egal, ob du dabei auf Creator-Plattformen wie influData zurückgreifst oder manuell vorgehst – die Wahl der richtigen KPIs ist unumgänglich, wenn du sicherstellen möchtest, dass deine Kampagne die gewünschten Ergebnisse erzielt. Neben den hier aufgeführten KPIs gibt es auch noch zahlreiche andere, die für deine Brand von Relevanz sein können. Welche KPIs am sinnvollsten sind, hängt von den spezifischen Zi

elen und Anforderungen deiner Kampagne ab. Es ist wichtig, die Metriken zu wählen, die am besten mit deinen Marketingzielen übereinstimmen und dir die relevantesten Einblicke bieten. Achte zudem aber auch auf qualitative Faktoren eines Influencers, wie zum Beispiel visuelle Aufmachung sowie Schreib- und Textstil, die dir einen weiteren Anhaltspunkt darüber liefern können, ob ein Creator zu dir und deiner Brand passt oder nicht. Letztendlich ist es das Gesamtpaket aus quantitativen KPI-Daten einerseits und einem hohen Qualitätsanspruch andererseits, das den Erfolg deiner Influencer-Kampagne beeinflussen wird.



KOSTENLOSE DEMO BUCHEN